Flohmarkt bei Germania Lorsch
Markttag! Flohmarkt bei der Germania Lorsch. Unter dem blauen sonntäglichen Himmel herrscht ein munteres Treiben auf dem Vereinsgelände ‚Am Forstbann‘. Zu Fuß, per Drahtesel und auch per Auto: es war ein stetes Kommen und Gehen Interessierter und Neugieriger.
Der Männergesangverein Germania 1898 Lorsch e.V. hatte anlässlich seines 120jährigen Bestehens erstmalig zu einer Veranstaltung dieser Art eingeladen. Da die Standgebühr in Form eines ganzen Kuchens zu entrichten war, konnte gleichzeitig das Germania Café im Sängerheim eine umfangreiche Gebäckauswahl anbieten. Die Vielfalt der süßen Angebote, von der Schwedentorte bis hin zum Apfel- und Mohnkuchen, wurde aber noch mehr von dem breiten Angebot der Flohmarkthändler übertroffen. Schlauchboot, Isomatten, Horrorkrimis, Heiligenfiguren, Pelzmäntel, Musik-CDs, Kinderkleidung, T-Shirts, Kappen, Schuhe, Blumenvasen, Weingläser mit Schliff und Zimmerpflanzen, alles für kleines Geld erwerbbar.
Genauestens wurden die Waren von den Besuchern, jung und älter, geprüft: „Guck mal, so ein Telefon hatten wir auch mal!“ Schon allein das Entdecken und Wiedererkennen war ein Vergnügen. Und mancher Artikel wechselte dann nach kurzem Verhandlungsgespräch seinen Besitzer. Diejenigen, die trotz des üppigen Warenangebots nichts fanden, sie konnten sich mit sorgsam ausgewählten Kuchenstücken ausstatten. Und wenn nicht vor Ort genossen, so waren sie für die nachmittägliche Kaffeetafel bestens geeignet.
Von mehr als 30 Händlern wurden auf Flohmarkt-Tischen ausgelegt, was sich in Kellern und Dachböden im Laufe der letzten Jahre angesammelt hatte. Manchen der Anbieter sah man die kleine Freude an, wenn ein Geschäft abgeschlossen war, manche hatten sich aber auch erhofft, mehr von guten alten Stücken zu veräußern – Verkäuferschicksal eben. Ein Austeller zeigte sich flexibel, sein gesamter Warenbestand war für 95€ komplett zu erwerben – ein Schnäppchen. Dem Aufruf der Germania, häuslichen ‚Kunst und Krempel‘ einmal öffentlich zu machen, waren nicht nur Vereinsmitglieder und deren Familien gefolgt, auch zahlreiche Lorscher, die die davon erfuhren, nutzten die Gelegenheit. All dies hat die Germania-Verantwortlichen begeistert. „Derart gute Laune und Stimmung, und die vielen Kontakte, dies wird nicht die letzte Veranstaltung dieser Art gewesen sein“ davon ist Klemens Diehl-Blust, 1. Vorsitzender überzeugt, „denn das Ausstellerinteresse war deutlich größer als es unsere Kapazität zuließ.“
Die musikalische Unterhaltung kam diesmal aber nicht aus Männerkehlen. Im Gehölz des nahen Feldrains sorgte eine Nachtigall für die jubelnde Untermalung des Flohmarktgeschehens.