Sängergrüße

 „Stimmt mit ein, damit es freudig klingt“,

so der Text im Lied ‚Sängergruß‘.

Was aber führt Mann zum Chorgesang, warum übt er in der Gruppe Woche für Woche an gesanglicher Harmonie und Wohlklang?

Die Herren der Germania geben ganz persönliche Einblicke in ihr Sängerleben:

 

Es war eigentlich der reine Zufall, dass ich bei der Germania gelandet bin. Bei einem Bierfest hatte ich einem ‚Germanen‘ und einem ‚Liederbekränzten‘ gesagt, dass ich demjenigen, der zuerst an meiner Haustür klingelt, folgen werde. Und das war einer von der Germania.

Von Anfang an zeigten die Germanen eine freundliche Neugier auf den Typen aus dem Rheinland, der ich nun mal war und der da beitreten wollte.

Das eindrücklichste Erlebnis war auf einem großen Sängerfest – ich glaube es war der Lorscher Liederkranz. Wir hatten gegen starte Konkurrenz mit Gregor Lehr und dem ‚Vater unser‘ die Tagesbestleistung mit Goldpokal errungen, da waren ein paar Tränchen angesagt.

Mir bedeutet ein Männerchor sehr viel, da ich gerne singe und die Gemeinschaft schätze und wünsche mir, dass Germania die Balance zwischen Innovation und Tradition so gut managet wie bisher.

Walter Wolfgarten

„Die Germania ist so altbacken, was soll ich denn da?“ Ich lag so falsch. Nach der ersten „Schnupper-Probe“ musste ich weitermachen. Das gemeinsame Singen und das tolle Miteinander hat mich sofort gefesselt. Nach kurzer Zeit engagierte ich mich im Vorstand, wo neue und moderne Ideen jederzeit Gehör und Anklang finden.

So geht modernes Vereinsleben!

Nils Engel

Singen hat mir schon seit jeher großen Spaß und Freude bereitet. Ob als Junge bei Fastnachtssitzungen in meiner Kölner Heimat oder heute als langjähriger Chorsänger beim MGV Germania Lorsch. Gesang macht mich glücklich. Er war mir im Berufsleben eine wunderbare Ablenkung und ist mir heute eine schöne Bereicherung meiner zahlreichen Hobbies.

Gerade in einem Männerchor wie der Germania, wo neben dem gemeinsamen Singen auch zahlreiche andere Aktivitäten für Zusammenhalt sorgen, erlebe ich ganz besondere Momente: Wenn nach langem Üben eines Liedes sich die einzelnen individuellen Stimmen – von sensibel bis kraftvoll klingend – zu einem idealen Mischklang vereinen, das geht nicht nur ins Ohr, sondern ganz tief auch ins Herz. Hoffentlich noch lange!

Hans Geridant

Der MGV Germania bei dem in früheren Zeiten mein Opa Helmut Hartnagel aktiver Sänger war, – das war in meiner klischeehaften Vorstellung lange Zeit ein Club alter Männer, die sich wöchentlich treffen, eingestaubtes Liedgut brummeln und ein paar Bierchen dabei zischen. Dass dieses Bild völlig überholt war und wie ansprechend Männergesang sein kann, wurde mir bei einem Auftritt von TaktFest erst richtig bewusst.

Im Jahr 2016 war ich als Organist zur Trauung von Hans Geridants Tochter engagiert, bei der auch der TaktFest-Chor des Vereins auftrat. Die dargebotene Männerchorversion des Liedes „Halleluja“ von L. Cohen war ein Schlüsselerlebnis. So schön hatte ich bis dahin dieses vielbesungene und oft in verschiedensten Varianten schon gehörte Lied noch nie erlebt. Ich war fasziniert davon, wie etwas mehr als ein Dutzend Laiensänger so einen warmen, füllenden und runden Klang erzeugen können, der voller Kraft ist, aber nicht aufdringlich auf die Zuhörer wirkt.

Dieses Erlebnis öffnete mir einen ganz neuen Blick auf Männerchormusik. Sie ist so vielfältig, vermittelt dabei zugleich aber immer auch etwas Wohliges, Vertrautes, Bodenständiges.

Es wurde mir klar, da will ich auch mitsingen.

Ein halbes Jahr später, nach einer feucht-fröhlichen Unterhaltung mit Nils Engel in der Fastnachtszeit 2017, kam ich dann zum ersten Mal zur Singstunde und bin seitdem aktiver Sänger bei der Germania.

Daniel Hartnagel

Ich selbst komme aus einer großen Familie. Auf Geburtstagen und anderen Festen wurde immer gesungen. In der Schule ging ich auch gleich in den Schulchor, da Singen mir immer Spaß gemacht hat. Später habe ich auf Festen gerne auch alleine etwas vorgesungen.

In Fehlheim war ich lange in einem gemischten Chor. Meiner Meinung nach klingt aber ein reiner Männerchor einfach besser. Schon die gregorianischen Chöre fand ich einfach toll. Auch die erste Singstunde bei der Germania war prima. Aufgrund meines Vorsingens bei Marc Bugert wurde ich der Stimmlage 1. Tenor zugeordnet.

Da wir mit Marc einen tollen Chorleiter haben, hoffe ich, dass wir auch in Zukunft reichlich neue Mitglieder gewinnen können, so dass dieser Chor auch noch die nächsten 125 Jahre schöne Musik und gute Laune in Lorsch und darüber hinaus verbreiten kann!!

Persönlich würde es mich freuen, wenn der Germania Chor auch bei einem Event der Behinderten Werkstatt bhb-Lorsch auftreten würde. Für diese Organisation fahre ich seit fast zwei Jahren den Behindertenbus

Rainer Schumacher

Seit meiner Bundeswehrzeit bei den blauen Jungs in Bremerhaven bin ich begeisterter Sänger, damals noch als zweiter Tenor.
Leider ist erst sehr viel später der Wunsch nach Chorgesang bei einer Privatveranstaltung wieder aufgeflammt, als die Germania-Sänger im Februar ‘94 zu einem Jubiläums-Ständchen zur ‚Magda‘ in den ‚Taubenschlag‘ gerufen wurden. Ein seitdem guter Freund hat daraufhin den Eintritt in den Gesangverein für mich sofort ‚perfekt‘ gemacht und ich wurde auch sehr gerne in den ersten Tenor aufgenommen.
Nach der Geburt meines Sohnes Yannick, musste ich nicht lange überlegen und habe ihn sofort als Mitglied im Verein angemeldet.
Ich freue mich sehr, ein Sänger in der Germania zu sein und bereue meine Schritte bis heute nicht.

Uwe Schmitt

„Die Germania“, wie wir sie alle liebevoll nennen, ist schon, seit ich denken kann, ein fester Bestandteil meines Lebens. Konzerte, Feierlichkeiten, Wertungssingen und wöchentliche Gesangsproben verbinde ich seit 25 Jahren mit sehr schönen Erinnerungen. Immer wieder überrascht mich der Verein nach all den Jahren mit Tatendrang und modernsten Ansätzen, denn die Freude am Chorgesang ist alles andere als ausgestorben. Ich bin sehr stolz, als aktiver Sänger Teil dieser besonderen Gemeinschaft zu sein. Ich möchte meine Germania nicht missen!

 

Yannick Schmitt

Ich bin erst seit 2010 Mitglied beim MGV Germania. Über den Reha-Sport-Verein, der für seine Weihnachtsfeier ein paar stimmkräftige Männer suchte und dafür im Vereinsheim der Germania einige Lieder einstudierte, kam ich mit dem MGV in Berührung.

Einige Sänger, die mich und meinen Vater, der ebenfalls im Germania-Chor gesungen hatte und leider schon verstorben ist, kannten, haben vorgeschlagen, ich solle doch mal für eine Chorprobe dableiben. Daraus ist mehr als diese eine Chorprobe geworden und es macht immer noch Spaß!

Hans-Rudolf Fischer

Im Germania Gesamt-Chor im Bass 2 ist mein linker Sängernachbar 86 und mein rechter 24. Unterschiedlicher könnten die Geschichten und Lebenserfahrungen gar nicht sein, und doch gibt es irre Schnittmengen, nicht nur an der Bar oder beim Singen.

Diese Vielfalt an Perspektiven, der Kontakt zu mehreren Generationen und die gegenseitige Unterstützung macht für mich die Schönheit der Germania aus. Nicht zu vergessen die Momente, wenn alle 4 Stimmlagen nach einigem Üben plötzlich diesen einzigartigen Sound erzeugen, der so typisch ist für Männerchöre und der dir dieses  Kribbeln im Bauch und Gänsehaut erzeugt…ungelogen!

Das ist spürbare ‚Vocal Power‘.

Probiert’s aus…auch „Zugreiste“ werden mit viel Offenheit empfangen, das kann ich euch aus eigener Erfahrung bestätigen!

Christian ‚de Baier‘ Winterhalder

Meine erste Singstunde bei der Germania Lorsch war am 14. März 2017. Die Entscheidung mich der Germania – als Sänger mit jahrzehntelanger Erfahrung in andern Chören – anzuschließen, habe ich bis heute nie bereut.

Klaus-Peter Mitsch

Ja, es geht gut, ein Gesangvereinswechsel zur Germania.

War lange Jahre in einem Chor, habe gesungen und aktiv mitgearbeitet. Dann kam mir der Gedanke, dass neue Akzente im Bereich Chorgesang für mich interessant wären. Bei Germania Lorsch habe ich einen Versuch zur Probe gewagt!

Und siehe da, Chorleiter, Mitsänger, kameradschaftliche Atmosphäre und insbesondere das Repertoire – Männerchorliteratur – haben mich sehr angesprochen, sodass ich geblieben bin. Es hat sich also gelohnt, das gewohnte Gesangsvereinsumfeld, die jahrelangen Routinen und teilweise das Liedgut zu wechseln um neue Perspektiven zu gewinnen.

Jetzt bin ich also ein „Germanianer“!

Horst Steinbeck

Mit Ende Fünfzig endlich Jungsänger in einem Chor. Eine Idee aus Schultagen. Seit dem Stimmbruch jedoch ohne Chorerfahrung. Und nun mitten unter den ‚Profis‘ der Germania. Die Aufnahme: Herzlich, ermunternd, rundweg positiv. Beim Singen verzweifelte Suche der richtigen Notenzeile, des Textes und des dazu passenden Tons. Schubser rechts wie links, wenn ich daneben lag. Aber: sofort war ich bei allen Auftritten dabei. Und dann dieser Gesamtton, wenn man mitten im Klangkörper des Chors steht. Unvergleichlich. Beinahe eine Dekade später mit reichlich zusätzlicher Erfahrung sind die Schubser seltener geworden. Hauptsache dabei sein!

Karlheinz Mulzer

Ich singe ‚aus Spaß an der Freud‘. Seit über 60 Jahren bin ich inzwischen bei der Germania Lorsch, in meiner Familie der erste, der nicht beim Liederkranz gesungen hat. Als Handwerker kann ich mich noch gut an die Zeit erinnern, als wir die Lagerhalle zum Sängerheim umgebaut haben, vieles in Eigenregie. Begleitet von der Feuerwehrkapelle sind wir damals eingezogen.

Klaus Schneller

Was soll ich da?? So gar nicht meine Welt! Das war meine Überzeugung, wenn ich an Männerchöre dachte. Mitgerissen hatten mich deren Gesang nie. Wacklige Stimmen, alles zu bierselig.

Auf einem Pfarrfest bin ich dann mit einigen Germaniasänger ins Gespräch gekommen. Die haben mich zum Projektchor VMP eingeladen, nur so zum Reinschnuppern. Also dann: „Auf zur ersten Singstunde“. Da waren viele bekannte Gesichter, alte und überraschenderweise auch viele jüngere. Dass, das mit dem gemeinsamen Singen so prima funktioniert, hat mich doch sehr beeindruckt. Dieses problemlose und tolle Miteinander hat mich gefesselt und bin seitdem aktiver Sänger bei der Germania.

Mittlerweile engagiere ich mich schon seit zwei Jahren im Vorstand des Vereins und erlebe auch dort eine tolle Gemeinschaft.

Karlheinz Fillauer