Germania-Hoffest am Muttertag

Dass das Hoffest der Germania Lorsch einen derartigen Andrang erleben wird, hätte am frühen Morgen keiner erwartet, denn der Tag begann kalt und windig bei bedecktem Himmel. Zwar hatte jeder der Germania ‚Crew‘ im Lorscher Sängerheim seine Position an Grill, Kasse, Getränkeausschank, in der Küche und der Geschirrspülstation bezogen, nur allein die Gäste, sie fehlten!

Mehr Zeit für alle als erwünscht zu verharren, ein wenig zu plaudern und Erinnerungen aufleben zu lassen, begleitet vom Nachtigallengesang des nahen Feldrains.

Und dann geschah es. Als der Talisman des letztjährigen Hoffestes, die rote Isetta erneut am Hoftor parkte, veränderte sich alles. Die Wolkendecke verschwand, die Sonnenstrahlen beleuchteten die Feier und zahlreiche Gäste strömten von überall herbei. Viele waren anscheinend dem Motto des Festes gefolgt, hatten ihre Küche kalt gelassen, um sich mit den leckeren Gerichten der Germania-Küche zu verköstigen. Jetzt war Einsatz gefragt. Begehrt waren Spargel-Flammkuchen, zubereitet vom Germania-Vorsitzenden Klemens Diehl-Blust, und Schnitzel Wiener Art mit frischem Spargel. Obwohl 300 Schnitzel und 80 kg Spargel in Windeseile zubereitet wurden, gelang es kaum die Schlange der Wartenden an der Essensausgabe zu verkürzen.

Wenn auch während der Wartezeit der Appetit wuchs, tat dies der guten Laune kein Abbruch, denn die wurde durch die Musik von Aloys Leidner hochgehalten. Eine junge Familie, die das Ankündigungsplakat für das Fest am Marktplatz gesehen hatte, machte sich an einem der Tische gemütlich. Sie wollten sich überzeugen, was das Lorscher Vereinsleben zu bieten hat. Inzwischen ließ es sich der Ehrenvorsitzende der Germania Karl-Heinz Boll nicht nehmen, den weiblichen Gästen einen kleinen Gruß zum Muttertag zu überreichen. Kinder wiederum konnten sich von Ute Späth-Winter und ihrer Tochter Marie mit professioneller Hand schminken lassen. Bunte Motive wie Blumengirlanden und Einhörner zierten dann das Gesicht der kleinen Damen und manchmal auch der kleinen Herren. Im Germania-Kaffee standen derweil 30 feinste, selbstgebackene Kuchen – vom Blechkuchen bis hin zur Torte – zur Auswahl. Müßig zu erwähnen, am Ende waren alle Kuchenteller leer. Dafür sah man viele Besucher das Fest mit einer Gebäckauswahl für die heimische Kaffeetafel verlassen.

Als sich dann zur späten Mittagstunde der Germania-Chor zusammenfand und drei Liedklassiker ‚schmetterte‘, war klar, das Hoffest am Muttertag und Tag des Eisheiligen Pankratius war wieder ein gelungenes Hoffest.