Eine gute Seele, Roswitha Metz, Mitglied des Vorstands der Germania Lorsch und Schriftführerin, ist verstorben. Eben noch wollte sie bei der Einrichtung des Sängerheims der Germania helfen, nun lässt sie einen Männerchor zurück, der trauert um seinen größten Fan und unentwegte Unterstützerin.
Roswitha Metz, Großmutter aus Leidenschaft, hat nach dem Tod ihres Mannes einen Lebenspartner in Karlheinz Boll gefunden, dem Ehrenvorsitzenden der Germania. Sie wurde zu seiner Wegbegleiterin und zunehmend zu seiner Stütze. Mit ihm gemeinsam ging es auf Tour durch Lorsch, um Geburtstaggrüße und Ehrungen des Vereins zu übermitteln. Am Steuer des Wagens saß Roswitha.
Unmerklich lenkte sie auch den Männerchor. Seit 2010 war sie die Chronistin des Vereins, die die Vereinsaktivitäten beschrieb und im Chronikband hinterlegte. Ab 2015 wurde dann jede Vorstandssitzung, jede Generalversammlung von ihr protokolliert. Suchte man nach Ereignissen und Terminen in der Vergangenheit, rasch kam von ihr die entsprechende Auskunft.
Roswitha Metz selbst Sängerin in mehreren Chören – Schola, Liederkranz und Gospelchor – muss eine besondere Begeisterung für den Germania-Chor empfunden haben. Anders lassen sich ihre vielfältigen Aktivitäten nicht verstehen. Galt es für Feste hunderte Schnitzel zu panieren oder im Ausschank die Gläser zu füllen, Roswitha Metz war unermüdlich dabei. Die Vereinsadministration lag in ihren Händen: Führung der Mitgliederlisten, Korrespondenz mit dem Sängerbund, Vorbereitung der Hauptversammlung, Kalkulation und Vorbereitung der Vereinsfeste, Meldung an die GEMA, Organisation von Urkunden sowie ausreichend Weinflaschen und Ehrennadeln, Einkauf von Materialien und Lebensmitteln, selbst der jährliche Einzug der Mitgliedsgebühren lag in ihren Händen.
Eine für sie charakteristische Maßnahme war 2023 beim Jubiläumskonzert zu sehen. Denn, dass ihre Chormänner derart verwegen ausschauten, war ihr Verdienst, denn sie hatte all die roten Tücher organisiert und sie den Herren um Kopf und Hals gelegt.
Roswithas Tod ist ein großer Verlust für den MGV Germania Lorsch. Ein Wort gilt, tief empfunden aus ganzem Herzen: Danke!
