Ein Konzert wird organisiert
Den allermeisten dürfte es Sorgenfalten ins Gesicht treiben: die Organisation einer Großveranstaltung wie beispielsweise das Jubiläumskonzert der Germania. Lange vor dem Ereignis bedarf es etlicher Gespräche, Anregungen und Ideen zur Gestaltung, die ersten Vorbereitungsschritte folgen. Es wird ein Austragungsort für ein Open-Air-Konzert benötigt. Im Falle des Germania-Konzerts war es das alte Straßenbaudepot in Lorsch. Hier galt es rechtzeitig zu buchen. Es folgte dann Schritt zwei: Konzeption und Inhalt. Klar war bald: Maritimes sollte es sein, Meer, Schifffahrt, Reisen. Schließlich: Auswahl der Lieder, Initiierung eines Projektchores, Einüben der Songs. Auch sollte das Konzert mit Gastmusikern geschmückt werden – Suchen und Finden: Orchesterverein Heidelberg-Handschuhsheim. Danach die öffentliche Bekanntmachung mittels Werbezettel, Internet, Zeitungsankündigung und Mundpropaganda. Der Kartenvorverkauf ist zu bewerkstelligen, 500 Karten werden es am Ende sein. Es wurde eine Bühne benötigt, Technik, Getränkeausschank, Verpflegungsstation, Spülwagen, Bankgarnituren. Und für jeden Schritt, für jedes Unterfangen brauchte es helfende Hände, sowie einen engagierten und präzisen Einsatz damit alles zur rechten Zeit am rechten Ort ist. Wenn dies mit zahlreichen Beteiligten und ohne Murren gelingt – vielleicht mit einem gelegentlichen Vorschlag zum Besseren – wird ein lebendiger gemeinschaftsfähiger Verein erlebbar. Dieses Erleben dürften alle erfahren haben, die in der heißen Phase vor und unmittelbar nach dem Ende zu den notwendigen Abläufen beigetragen haben.
Doch all die vielen Arbeitsschritte laufen ins Leere, wenn nicht irgendjemand die Übersicht und die Koordinationsfäden in den Händen hält. Man geht nicht fehl, wenn man dies im Haus des Vorsitzenden der Germania vermutet. Von Klemens Diehl-Blust kam auch die Idee der ‚maritimen‘ Gestaltung. Und da auch alle manchmal notwendigen Umwege von ihm und allen Helfern wieder zurück auf die Zielgerade führte, war der Konzertbeginn am Samstag 22. Juli 2023 18:00 Uhr, wie von langer Hand geplant.
Über allem dem aber schwebte die Göttin des Glücks, Fortuna. Sie soll ja Tüchtigen zur Seite stehen und wer weiß, vielleicht hatte sie tatsächlich eine Liaison mit dem Wettergott. Denn während Konzerts blieb das sommerliche Wetter stabil und Sänger, Musiker und Besucher konnten das Konzert genießen. Nicht vorstellbar wäre sie nicht hold gewesen.
Übrigens am folgenden Tag 11:00 Uhr war dank vieler zupackender Hände der Veranstaltungsplatz wieder nahezu leer und bereit zur Schlüsselübergabe!