Allen Unkenrufen zum Trotz, frische Schlachtwurst hat immer noch einen großen Freundeskreis. Daran haben die vielzitierten Trends der Ernährung, Veganismus und Vegetarismus, wenig geändert. Zu spüren war dies bei den traditionellen Schlachtfesten der Germania Lorsch im November jeden Jahres. Der Andrang war stets groß und beim gemütlichen Zusammensein im Sängerheim waren die Vorräte ruckzuck vertilgt. Bereits am frühen Vormittag dann wurde verkündet: nur noch Sauerkraut und Brot sind übrig.
Im letzten Jahr wurde nun ein ‚to-go‘-Verfahren angeboten, da das Vereinsheim aus Corona-Gründen für Gäste geschlossen bleiben musste. Die Bestellung erfolgte vorab und am Schlachtfesttag konnte abgeholt werden oder es wurde von ehrenamtlich tätigen Vereinsmitgliedern ausgeliefert. Überraschender Weise hatte sich an der Beliebtheit der Germania-Schlachtprodukte auch in dieser Situation wenig geändert. Es wurden allein 1300 Bratwürste abverkauft. Ein Segen für die Vereinskasse, da andere Einnahmequellen pandemiebedingt versiegt waren.
Und so stehen auch in diesem Jahr die Germania-Sänger Uwe Schmitt und Armin Daub bereit, um zusammen mit Metzger Lorenz Brat-, Leber-, Blutwurst sowie Schwartenmagen für das Schlachtfest aus frischer Schlachtung herzustellen. ‚Wieder haben wir uns für die Variante des Schlachtfestes zuhause entschieden‘ so Klemens Diehl-Blust, Germanias erster Vorsitzender. ‚Das Risiko für eine Feier im Sängerheim war schlicht weg zu hoch.‘ Der Verein hofft nun auf ein ähnliches Interesse und damit verknüpft Förderung wie im letzten Jahr. Noch bis zum 12. November können Bestellungen abgeben werden (01511 1633241; info@germania-lorsch.de). Schlachtfesttag ist Samstag, der 20. November.
