Schlachtfest in Zeiten von Corona-Lockdown

Not macht erfinderisch – Germanias Schlachtfest einmal anders. Wie so vieles in diesem Corona-Jahr sollte auch das traditionelle Schlachtfest der Germania der Seuche eigentlich zum Opfer fallen, wenn denn nicht eine überraschende Idee für eine Lösung sorgte: Statt einem gemütlichen Beisammensein im Sängerheim für alle Freundinnen und Freunde frisch geschlachteter Wurstwaren wurden zahlreiche Mini-Schlachtfeste angeregt. So konnte man daheim ein wenig in Erinnerung schwelgen und sich auf das nächste Fest für alle freuen. Und ein wenig würde es wie in alten Zeiten sein. Auch früher wurden bei der Hausschlachtung Verwandte und Nachbarn mit Wurstsuppe versorgt.

Doch trägt so eine fixe Idee, findet sie Zuspruch? Mehr als überraschend war die hohe Zahl der Bestellungen, insgesamt 120. Und 50 davon wollten gerne den Lieferservice in Anspruch nehmen.

So verwandelten sich in der Woche vor dem Schlachtfesttermin die Germania-Sänger Uwe Schmitt und Armin Daub in Metzgergesellen

die Germania-Sänger Uwe Schmitt und Armin Daub in Metzgergesellen, um die bestellten Blut-, Leber- und Bratwürste, sowie den Schwartenmagen frisch aus 380 kg Schweinefleisch herzustellen. Und am eigentlichen Festtag sorgten 10 Helferinnen und Helfer, mundgeschützt bei offenen Türen, dass jeder seine bestellte Ware in die Tüte bekam. Allein 1300 Bratwürste galt es zu verteilen, die dann von den ‚Festteilnehmern‘ persönlich am Ausgabestand abgeholt oder von der Kurierfahrern an die Haustür gebracht wurden. ‚Man werde in kleinen Familienkreis einen Geburtstag mit der Germaniawurst feiern‘ kündigte ein Wurstpaketempfänger an. Es zeigte sich allgemeine Begeisterung: ‚Tolle Aktion‘ so die einhellige Meinung und ein Lob für den Einsatz der Germania.

Klemens Diehl-Blust war überwältigt. ‚Mit einem derartigen Zuspruch hätten wir nicht gerechnet, dass hat sich für unseren Gesangsverein in jedem Falle ausgezahlt. Wir danken allen, die uns bei diesem besonderen Schlachtfest geholfen und unterstützt haben‘.