TaktFest probt zwei neue Songs

TaktFest hat sein Songbook erweitert. Zwei Lieder aus sehr unterschiedlichen Musikgenres demonstrieren die musikalischen Möglichkeiten des Chores: ‚You’ll never walk alone‘ und das liturgische Lied ‚Herr, lehre doch mich‘.

Fußball-Hymne?

‚You’ll never walk alone‘!

Sofort hat man dieses Lied und seine Melodie im Ohr. Wie kein anderes steht es für einen Verein, dem FC Liverpool, für den englischen Fußball und für Gänsehaut-Feeling. Seine Wurzeln hat der Song aber in einer ganz anderen Welt. Er ist nämlich dem amerikanischen Musical ‚Carousel‘ entnommen, komponiert von dem vielfachen Oscar-, Emmy-, Tony- Award Preisträger Richard Rodgers (1902-79), Text Oscar Hammerstein II (1895-1960), uraufgeführt 1945. Zweimal kommt ‚You’ll never walk alone‘ darin vor. https://www.youtube.com/watch?v=1izigJX1pxI.

Bereits im Jahr der Uraufführung erfolgte eine Single-Einspielung von Frank Sinatra. https://www.youtube.com/watch?v=QrGHJIblXCs. 1989 zur Amtseinführung von George Bush eine erneute Aufführung https://www.youtube.com/watch?v=mBAMMFDeC6A.


Die Liste der Interpret/innen und Anlässe, bei der dieses Lied ‚performed‘ wurde, ist schier endlos, doch maßgeblich ist eine Einspielung, an der sich auch die Fußball-Hymne orientiert. Die Liverpool-Band ‚Gerry and the Peacemakers‘, übrigens damals eng verbandelt mit den Beatles, nahm das Stück 1963 auf. Es wurde in Großbritannien ein Nummer-1-Hit. https://www.youtube.com/watch?v=OV5_LQArLa0

Musical ‚Carousel‘: Handlung

Der ehemalige Karussellarbeiter Billy, arbeits- und mittelos, will einen Banküberfall verüben – aus Verzweiflung und Liebe zur seiner schwangeren Frau Julie. Als die ‚böse‘ Tat aufgedeckt wird, tötet er sich selbst. Aus dem Himmel kehrt er nach 15 Jahren mit einem Stern für seine Tochter Louise zurück. Doch diese ist völlig verunsichert, nimmt den Stern nicht an, schlägt sogar nach dem vermeintlich unbekannten Mann. Nur Julie versteht die Zusammenhänge, und weiß, dass der Stern in eine glückliche Zukunft leiten wird.

‚Herr, lehre doch mich‘

Der Text ist der Bibel entnommen, Psalm 39:4 und 39:12. Und er findet sich als Wandspruch in der Kapelle von Mauersberg, Sachsen. Der Dresdener Kreuzkantor Rudolf Mauersberger (1889-1971; er sorgte 1953 für den Wiederaufbau der ehemals zerstörten Kapelle aus den 16. Jh.) nahm diese Psalmzitate zum Gegenstand seiner Komposition, der Gesänge für die Kreuzkapelle zu Mauersberg (1954-56). Das Lied ‚Herr, lehre doch mich‘ wurde dabei eigens für Männerstimmen arrangiert. Die Tonverteilung orientiert sich an den Silben der kurzen Bibeltexte.

Zwei Chöre, das schwedische ‚Sofia Vokalensemble‘ https://www.youtube.com/watch?v=EvvFYET6ays und ‚Octavians‘ https://www.youtube.com/watch?v=e8_BpOdH5oQ, belegen einerseits die Bescheidenheit, aber auch die besondere Strahlkraft dieser Komposition.