Weckruf in den Wonnemonat

Sie haben es sich getraut Lorsch am 1. Mai mit Gesang aufzuwecken, die Chorherren der Germania Lorsch. Um 6:30 Uhr war der Start am Kaiser-Wilhelm-Platz. Mit dem Fahrrad ging es dann kreuz und quer durch die Straßen Lorschs, um bei den ‚glücklichen‘ Gewinnern des Kaffeebohnen-Schätzspiels beim Hofcafé die Liednoten in die Hand zu nehmen und ein kräftiges Ständchen zu intonieren. Schließlich sollte niemand durch Weckgesang den Start in den Mai versäumen.

Eingestanden werden muss, dass zu dieser ungewöhnlichen Singstunde die Stimmbänder noch nicht in gewohnter Dehnfähigkeit waren, was sich aber von Station zu Station deutlich besserte. Dazu mag auch die Verköstigung bei den zu Weckenden in fester und flüssiger Form – mit und ohne – beigetragen haben. Auch konzentrierte der Chor sich auf wenige Lieder, von denen der Gesang über den entscheidungschwachen Mann zum Standard wurde (‘Drei lachende Mädchen’ – der Kerl kann sich trotz aller Möglichkeiten nicht entscheiden). Vielleicht war es auch das ‘Tirridirallalalala’, dem Ruf des Hahns nicht unähnlich, was den Ausschlag gab.

Schließlich war man von diesem schönen Ereignis derart angetan, dass auch dem Lorscher Ehrenbürgermeister Klaus Jäger noch ein musikalischer Morgengruß zu teil wurden. In Summe war dies ein besonderes Fitnessprogramm, der Mai ist gekommen.