‚Chor trifft Saxofon‘, unter diesem Motto stand das diesjährige traditionelle Konzert der MGV Germania Lorsch am Heiligen Abend. Das Weihnachtsliedersingen findet bereits seit 1961 auf dem Lorscher Friedhof statt und war auch in diesem Jahr der Abschluss des Jubiläumsjahres. Wieder einmal mehr war die Friedhofskapelle zu klein für die vielen Besucher am Heiligen Abend. In diesem Jahr sorgten außer dem traditionellen Germania-Chor und TaktFest erstmals ein Projektchor unter der Leitung von Marc Bugert für Abwechslung.
Geboten wurden neben klassischen weihnachtlichen Stücken auch moderne, englische sowie lateinische Lieder. Hier erwiesen sich die Chöre als sattelfest in den verschiedenen Sprachen. Der Projektchor brachte irische Lieder und ein amerikanisches Gospel Lieder dar. Mit dem Saxophon sorgte erstmals Dr. Philipp Fortner für neue Impulse beim Weihnachtskonzert der Germania. Begleitet von Marc Bugert am E-Piano spielte er in zwei Intros zwischen der Chorauftritten die Stücke ‚Londonderry Air‘, ‚Christmas Song‘, ‚Have yourself a merry little Christmas‘, ‚Let it snow‘.
Ein weiterer Punkt war der Beitrag von Hans Geridant mit Gedanken zur Weihnacht über den Wert des Lebens. Bürgermeister Christian Schönung dankte in seiner Ansprache, in der er einen weiten Bogen von Lorsch bis zu den großen Themen der Weltpolitik spannte, den zahlreichen Ehrenamtlichen in Lorsch für ihr Engagement und ihre Arbeit im Jahr 2023 und natürlich auch der Germania für das Weihnachtskonzert.
Sichtlich zufrieden wirkte der Germania-Vorsitzende, Klemens Diehl-Blust. Das 125-jährige Vereinsbestehen war gebührend gefeiert worden, der Chor hat Zuwachs bekommen, Germania-Konzerte sind immer auch ein Publikumsmagnet und das Weihnachtskonzert ein würdiges Finale. Das Konzertende schließlich wurde von allen gestaltet. Sängern und Publikum begrüßten das Weihnachtsfest mit „O du Fröhliche“.
Nach dem letzten Ton konnte Marc Bugert erleichtert den Taktstock zu Seite legen. Er war der einzige im Dauereinsatz als Dirigent, Klavierbegleiter bei allen Chören und als Duo-Partner von Dr. Philipp Fortner. Somit war der Schlussapplaus zu großen Teilen sein Verdienst.
Text: Karlheinz Fillauer / Karlheinz Mulzer